Affiliation:
1. Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Köln
Abstract
ZusammenfassungSeit der ersten erfolgreichen Descemet Membrane endothelial Keratoplasty (DMEK) vor über 10 Jahren hat sich diese Technik in vielen Regionen zu einem Routineeingriff entwickelt, der mittlerweile einen festen Platz im ophthalmochirurgischen Armamentarium bei der Behandlung von Hornhautendothelerkrankungen einnimmt. Im Vergleich mit der etwas älteren Methode der Descemetʼs Stripping (automated) endothelial Keratoplasty (DS[A]EK), bei der das Transplantat im Gegensatz zur DMEK noch eine Stromalamelle besitzt, wird bei der DMEK eine schnellere und bessere Visuserholung erzielt und gleichzeitig ist das Risiko der Abstoßungsreaktion deutlich reduziert. Dennoch birgt die Technik einige Schwierigkeiten, die ein besonderes Vorgehen zur Vermeidung intra- und postoperativer Komplikationen notwendig machen. Hierzu zählen Strategien zur Vermeidung von Endothelschädigungen während der Präparation, die richtige Spender-Patienten-Allokation ist wichtig für eine schonende Entfaltung der Transplantatrolle in der Vorderkammer, die Verwendung von SF6-Gas zur Transplantatanlage vermindert die Transplantatablösungsrate und damit die Notwendigkeit erneuter Vorderkammertamponaden (Rebubblings), und die richtige postoperative Behandlung mit topischen Steroiden hat maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung von zystoidem Makulaödem und Abstoßungsreaktionen. Durch die weitere Standardisierung, aber auch Individualisierung der DMEK kann sie mittlerweile auch bei Patienten mit schwierigen anatomischen Voraussetzungen des vorderen Augenabschnitts (anteriore Synechien, größere Irisdefekte, Glaukomdrainageimplantate) regelmäßig durchgeführt werden, wodurch gerade solche Patienten mit tendenziell erhöhtem Risiko von Wundheilungsstörungen und Abstoßungsreaktionen im Übermaß profitieren.
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