Affiliation:
1. Augenklinik Berlin-Marzahn GmbH
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Die torsionale Phakoemulsifikation hat durch eine veränderte Bewegung des Phakotips eine effektivere Kernfragmentierung zur Folge. In dieser klinischen Untersuchung sollten die Auswirkungen einer modifizierten Spitze des Phakoemulsifikationshandgriffs und einer aktiven Flüssigkeitssteuerung auf die Effektivität der Phakoemulsifikation sowie die Sicherheit des Hornhautendothels überprüft werden.
Material und Methoden Es wurde eine prospektiv randomisierte 2 : 1-Studie durchgeführt, bei der 40 Patienten mit dem Mini-flared Kelman Tipp und dem Infiniti®-System (Gruppe 1) und 20 Patienten mit dem Intrepid® Balanced Tipp und dem Centurion®-System (Gruppe 2) operiert wurden. Die Studie wurde von der Qualitätskommission der Augenklinik Marzahn genehmigt. Wir analysierten die kumulative Energie sowie das Hornhautendothel mit der Endothelmikroskopie (CEM 530, Nidek) prä- und postoperativ in beiden Gruppen.
Ergebnisse Die Gruppen unterschieden sich präoperativ nicht hinsichtlich Visus, Alter, Geschlecht, Bulbuslänge, Hornhautendothelzahl und Kernhärte (LOCS3). Alle Operationen verliefen komplikationslos. Die kumulative Energie war in Gruppe 1 (Mini-flared Kelman Tipp, Infiniti-System) um 38% signifikant höher als in Gruppe 2 (Balanced Tipp, Centurion-System; p < 0,05). Der Hornhautendothelzellverlust betrug 8% in Gruppe 1 und 10,3% in Gruppe 2 (p > 0,05). Die Größe der Zellen (Polymegatismus) nahm in beiden Gruppen postoperativ signifikant zu, in Gruppe 1 um + 37 µm (p < 0,05) und in Gruppe 2 um + 54 µm (p < 0,05). Es bestand jedoch kein Unterschied zwischen den Gruppen (p > 0,05). Die Anzahl der hexagonalen Zellen (Pleomorphismus) und die Hornhautdicke (Pachymetrie) unterschied sich weder prä- noch postoperativ zwischen beiden Gruppen (p > 0,05).
Schlussfolgerung Im Vergleich zur torsionalen Phakoemulsifikation mit dem Mini-flared Kelman Tipp und standardisiertem Flüssigkeitsdruck ist die torsionale Phakoemulsifikation mit einem modifizierten Tipdesign und aktiver Flüssigkeitssteuerung um 38% effektiver hinsichtlich der kumulativen Energie. Der Verlust der Hornhautendothelzellen unterscheidet sich bei der Operation zwischen den beiden Systemen nicht. Die Zellgröße (Polymegatismus) nahm in beiden Gruppen signifikant zu, die Anzahl der hexagonalen Zellen (Pleomorphismus) und die Hornhautdicke bleiben bei der Operation mit beiden Systemen gleich, sodass das Verfahren in Bezug auf das Hornhautendothel in etwa gleichermaßen sicher ist.
Cited by
3 articles.
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