Die körperdysmorphe Störung in der Plastischen Chirurgie – Eine systematische Übersicht der Screening Methoden

Author:

Houschyar K. S.1,Philipps H. M.1,Duscher D.2,Rein S.1,Weissenberg K.1,Nietzschmann I.1,Maan Z. N.3,Pyles M. N.3,Siemers F.1

Affiliation:

1. Berufsgenossenschaftliches Klinikum Bergmannstrost Halle, Klinik für Plastische und Handchirurgie, Brandverletztenzentrum

2. Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

3. Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Abteilung für Chirurgie, Stanford School of Medicine

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die körperdysmorphe Störung, englisch „body dysmorphic disorder“ (BDD), gilt als Unterform der somatoformen Störungen. BDD kann sich in wahnhaftem Erleben, einer übermäßigen Bewertung und Beschäftigung des äußeren Erscheinungsbildes, insbesondere dem Gesicht äußern. Vorläufige Ergebnisse legen nahe, dass Personen mit BDD nicht von plastisch-chirurgischen Behandlungen profitieren, so dass durch ästhetische operative Eingriffe häufig sogar eine Aggravation ihrer Symptome resultiert. Somit ist die Identifikation von Anzeichen für ein BDD entscheidend, ob ein Patient plastisch-ästhetisch operiert werden sollte. Diese Übersichtsarbeit erläutert die oft schwierige Diagnostik der BDD, indem sie die aktuelle Literatur zu dessen Screening zusammenfasst. Studiendesign Systematische Übersichtsarbeit Methoden Es wurde eine elektronische Suche in der deutsch- und englischsprachigen Literatur durchgeführt, um alle Screening-Instrumente für die BDD zu identifizieren. Es werden die spezifischen Entwicklungs- und Validierungsprozesse beurteilt, ob die Screening-Instrumente einen positiven prädiktiven Wert für die BDD haben. Ergebnisse Sechs verschiedene Screening-Instrumente wurden für die BDD identifiziert. Davon wurden nur zwei in einem kosmetischen Rahmen evaluiert: der „Body Dysmorphic Disorder Questionnaire–Dermatology Version“ (BDDQ-DV) und der „Dysmorphic Concern Questionnaire“ (DCQ). Der Einfluss auf die subjektiven Ergebnisse nach einem plastisch-ästhetischen Eingriff wurde nur für den DCQ gemessen. Schlussfolgerung Die begrenzte Verfügbarkeit von validierten Screening-Instrumenten für die BDD in der plastischen Chirurgie steht in bemerkenswerten Gegensatz zu der vermeintlich hohen Prävalenz der Erkrankung von 2,4 %. Unter den derzeit verwendeten Screening-Tools scheinen die BDDQ-DV und der DCQ am besten geeignet zu sein. Weitere Forschungsbemühungen zur Etablierung besserer Screeningmethoden für die BDD in der plastischen chirurgischen Patientenpopulation und zur Untersuchung der Auswirkungen von BDD auf Behandlungsergebnisse sind notwendig.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Orthopedics and Sports Medicine,Surgery

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