Affiliation:
1. Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Universitätsspital Zürich
Abstract
Zusammenfassung. Die körperdysmorphe Störung (KDS) zählt zu den somatoformen Störungen und ist durch ein übermässiges Beschäftigen mit einem oder mehreren wahrgenommenen «Schönheitsmakeln» gekennzeichnet. Typischerweise liegt der Fokus auf dem Gesichtsbereich, beispielsweise der Hautbeschaffenheit oder der Form von Gesichtsteilen. Neben charakteristischen Verhaltensweisen, wie einem ständigen Kontrollieren des Defektes im Spiegel, erzeugt die Erkrankung einen hohen Leidensdruck bei den Betroffenen, welcher nicht selten mit einem sozialen Rückzug einhergeht. Im Patienten- klientel des Plastischen Chirurgen hat das Erkrankungsbild mit einer Prävalenz von bis zu 20 % eine hohe Bedeutung, zumal Operationen mit einer Zunahme der Beschwerden einhergehen können. Wir empfehlen daher, Patienten, welche einen plastisch-ästhetischen Eingriff wünschen, während der Anamnese im Hinblick auf die typischen Symptome und Verhaltensweisen zu beobachten und einzelne Fragen aus den bekannten Screening-Fragebögen in das Gespräch einfliessen zu lassen, um die die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen.
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