Affiliation:
1. Onkologisches Zentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Das metastasierte Prostatakarzinom ist eine heterogene Erkrankung. Bislang basiert die Behandlungsentscheidung meist auf der Tumorausdehnung und -symptomlast, Begleiterkrankungen und dem Patientenwunsch. Molekularpathologische Aspekte fließen nur selten ein.
Kostenrückgang und zunehmende Verbreitung des Next Generation Sequencing (NGS) haben zu einer Zunahme der molekularen Testung und einem besseren Verständnis der Bedeutung molekularer Alterationen für die Entstehung und Ausbreitung des Prostatakarzinoms geführt. Eine konsequentere Testung konstitutioneller Genveränderungen („Keimbahntestung“) deckt hereditäre Prädispositionen auf. Nach der Zulassung von Olaparib zur Therapie BRCA1/2 mutierter, kastrationsresistenter Prostatakarzinome befinden sich weitere zielgerichtete Therapieansätze in der Entwicklung.
In unserem Übersichtsartikel geben wir einen Überblick zur aktuellen molekularen Testung beim Prostatakarzinom und diskutieren mögliche Konsequenzen.