Affiliation:
1. Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Mainz
Abstract
ZusammenfassungDie Hormontherapie wurde über Jahrzehnte (zumindest in Europa) als integraler Bestandteil der Behandlung des Hodenhochstandes angesehen. Die Datenlage ist jedoch ausgesprochen kontrovers. Die Induktion des Deszensus gelang in vielen Studien und laut einer großen Metaanalyse nur in ca. 20 % der Fälle, einzelne kleinere Studien beschreiben bessere Ergebnisse. Auch die potenzielle Verbesserung der Fertilität wird in einigen Studien als erwiesen angegeben, andere beschreiben gegenteilige Ergebnisse.Inzwischen wurde die Hormontherapie aus den meisten internationalen Leitlinien vollends entfernt und wird auch in Deutschland nur noch für wenige Indikationen empfohlen. Bez. der Induktion des Deszensus hat die Hormontherapie aufgrund der vielfach dokumentierten unzureichenden Wirksamkeit keinen hohen Stellenwert mehr, lediglich mit dem Ziel der potenziellen Fertilitätsverbesserung bei bilateralem Hodenhochstand wird sie noch mit einer gewissen Zurückhaltung empfohlen.In Anbetracht der widersprüchlichen Datenlage fällt es schwer, die Hormontherapie aktuell noch zu empfehlen.
Cited by
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