Affiliation:
1. Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und
Kleintiere der Justus-Liebig-Universität Gießen
Abstract
ZusammenfassungEine ausreichende Versorgung mit kolostralen Antikörpern innerhalb der ersten
Lebensstunden ist für die Entwicklung und den Gesundheitsstatus junger Kälber
entscheidend. Es ist sinnvoll, im Rahmen der Bestandskontrolle und -beratung die
Immunglobulinaufnahme beim Einzeltier, insbesondere aber auf Herdenebene zu
überprüfen, um eine tierschutzgerechte und wirtschaftliche Kälberaufzucht zu
ermöglichen. Aufgrund der aufwendigen laborgebundenen und zum Teil
zeitintensiven direkten Messung der aufgenommenen Immunglobuline mittels
radialer Immundiffusion (RID) oder ELISA wurde in zahlreichen Studien versucht,
indirekte Methoden zu entwickeln, die vor allem kostengünstig und vor Ort
verfügbar sein sollen. Diese versuchen, durch korrelierte Messgrößen einen
Rückschluss auf die aufgenommene Menge kolostraler Antikörper zu ermöglichen. In
zahlreichen Überprüfungen zeigten sich bei den einzelnen Methoden allerdings zum
Teil erhebliche Differenzen hinsichtlich Spezifität und Sensitivität im
Vergleich mit den direkten Nachweisverfahren. In diesem Artikel werden neben RID
und ELISA die Aktivitätsmessung der γ-Glutamyltransferase (GGT), die Bestimmung
der Gesamtproteinkonzentration im Serum mittels Refraktometrie sowie des
Zinksulfattrübungstests vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile in der Anwendung
dargelegt. Insbesondere die Refraktometrie und eingeschränkt die Messung der
GGT-Aktivität stellen für den Praktiker eine Alternative zur laborgebundenen
IgG-Messung dar. Trotz alledem existiert keine ideale Schnellmessmethode, sodass
bei den jeweiligen Verfahren Störfaktoren beachtet werden müssen.
Subject
General Veterinary,Food Animals
Cited by
3 articles.
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