Affiliation:
1. Thüringer Tierseuchenkasse AdöR, Tiergesundheitsdienst
2. Sächsische Tierseuchenkasse AdöR, Tiergesundheitsdienst
3. Klinik für Schweine (Innere Medizin und Chirurgie), Justus-Liebig-Universität
4. Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz, Justus-Liebig-Universität
Abstract
Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel In Sachsen und Thüringen, beides Bundesländer mit einer geringen Dichte kommerzieller Schweinehaltungen, wird im Rahmen eines freiwilligen Bekämpfungsprogramms eine Sanierung schweinehaltender Betriebe von der Infektion mit dem Virus des Porzinen Reproduktiven und Respiratorischen Syndroms (PRRSV) angestrebt. In einem Teil der Betriebe verlief diese bereits erfolgreich. Ziel dieser Studie war, Managementfaktoren zu identifizieren, die mit einem positiven bzw. negativen Status bezüglich des Nachweises von PRRSV-Antikörpern (AK-Status) oder PRRSV-Genom (PCR-Status) auf Herdenebene in Beziehung stehen.
Material und Methoden Die Datenerhebung erfolgte in 82 Betrieben einer sich in Sanierung befindlichen Region. Befunde von Untersuchungen der Jahre 2011 bis 2018 wurden jahresweise zusammengefasst und zu den abgefragten Parametern in Zusammenhang gesetzt. Ein generalisiertes lineares gemischtes Modell wurde verwendet, um mit dem AK- und PCR-Status assoziierte Faktoren zu identifizieren.
Ergebnisse Eine negative Beziehung zum PCR-Status bestand zu den Variablen „Schwarz-Weiß-Trennung auf der Laderampe“ (p = 0,012), „Trennung von Jungsauen und Sauen“ (p = 0,017) sowie „Führen eines Besucherbuchs“ (p = 0,046). Dagegen waren die Variablen „Trennung von Jungsauen und Masttieren“ (p = 0,044) und „getrennte Treibwege“ (p = 0,042) positiv mit dem PCR-Status assoziiert. Die Durchführung einer PRRSV-Impfung stand in positiver Beziehung mit dem AK- und dem PCR-Status der Betriebe (p = 0,005 bzw. 0,001). Innerhalb zahlreicher Variablen wurde eine geringe Variabilität beobachtet.
Schlussfolgerung Bestimmte Biosicherheitsmaßnahmen zur Regulierung des Tierverkehrs (Schwarz-Weiß-Trennung auf der Laderampe) oder Personenverkehrs (Besucherbuch) sowie das Management der Jungsauen tragen zu einer Reduktion von PRRSV-Infektionen und damit zu einem negativen Bestandsstatus bei.
Klinische Relevanz Durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen kann die Ausbreitung von PRRSV in Schweinebeständen reduziert werden. Schwerpunkt ist dabei die Unterbrechung von Infektionsketten bei den Jungsauen, entweder durch eine von Altsauen separierte Eingliederung oder Immunisierung, wozu möglicherweise auch eine gemeinsame Haltung mit Mastschweinen beitragen kann.
Subject
General Veterinary,Food Animals
Cited by
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