Affiliation:
1. Lehrstuhl für Management und Innovation im Gesundheitswesen,
Universität Witten/Herdecke, Witten, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Generation Y stellt eine besondere Zielgruppe in der
Gesundheitsversorgung dar. Jung, gesund und digital sozialisiert durch
Technologien im Alltag, weist sie spezifische Bedarfe auf. Im Rahmen
gesellschaftlicher Herausforderungen wie dem demographischen Wandel und der
Fachkräftesicherung, sollte eine Berücksichtigung dieser
Bedarfe, insbesondere zur Gesunderhaltung, das Ziel von Public Health sowie
spezifischen Akteuren wie Krankenversicherungen und Arbeitgebern sein.
Ziel der Arbeit Die Untersuchung sollte die Erkenntnisse aus zwei
vorausgegangenen Arbeitsphasen, speziell einer qualitativen Erhebung,
prüfen und vertiefen. So sollten zwei Forschungsfragen beantwortet
werden: I: Welche Bedeutung haben Transparenz und Effizienz für die
Nutzung digitaler Gesundheitsinnovationen durch die Generation Y? und II:
Welchen Einfluss haben neben den Bedarfen darüber hinaus
soziodemographische und technikassoziierte Faktoren auf die Nutzung digitaler
Gesundheitsinnovationen durch die Generation Y?
Material und Methoden Als Abschluss eines sequenziellen Verfahrens wurden
in einer quantitativen Online-Befragung Einschätzungen zu transparenz-
und effizienzassoziierten Bedürfnissen im Rahmen der Nutzung digitaler
Gesundheitsinnovationen von Personen der Generation Y erhoben. 355
vollständig ausgefüllte Datensätze wurden mithilfe der
Software SPSS ausgewertet. Anhand einer ordinalen Regressionsanalyse wurden
Einflüsse von Prädiktoren aus sechs vorab formulierten
Hypothesen geprüft.
Ergebnisse Die Untersuchung konnte Einflüsse der Konstrukte
Transparenz und Effizienz auf die Nutzung von Apps und Smart-Devices
beschreiben. Das Bedürfnis nach Kontrollempfinden zeigte eine
signifikant negative, Bedürfnisse nach Strukturierung und nahtloser
Integration in den Alltag signifikant positive Wirkung. Das Geschlecht und die
Technikbereitschaft nahmen ebenfalls Einfluss. Der Datenauswertung zufolge
scheint für Generation Y Effizienz und somit ein konkreter Alltagsnutzen
durch digitale Gesundheitsinnovationen relevanter zu sein, als eine autonome
Handlungsbefähigung und somit Transparenz.
Schlussfolgerung Indem die beschriebenen Bedürfnisse sowie
entsprechende Präferenzen berücksichtigt würden,
könnte die Zielgruppe angesprochen und die Nutzung potenziell gesteigert
werden. Prävention und Gesundheitsförderung, ebenso wie die
Organisation dieser, sollten sich niedrigschwellig in den Alltag einblenden
lassen sowie der Alltag positiv ergänzt und effizient
unterstützt werden.