Abstract
ZusammenfassungPlazenta-medierte Schwangerschaftskomplikationen (PmSk) wie Präeklampsie (PE), intra uterine Wachstumsrestriktion (IUGR) und vorzeitige Plazentalösung (VPL) sind häufige Ursachen mütterlicher und kindlicher Morbidität und Mortalität. Die hohe Prä -valenz in Casecontrol-Studien sowie morphologische Untersuchungen der Plazenta bei diesen Frauen legten die Vermutung einer Assoziation zwischen hereditären Thrombo-philien und PmSk nahe. Allerdings ist die Daten lage widersprüchlich, da nachfolgende prospektive Kohortenstudien und aktuelle Metaanalysen keinen signifikanten Zusam-menhang zwischen hereditären Thrombophilien und PmSk nachweisen konnten. Infolge der multifaktoriellen Ätiologie der PmSk dürfte es schwierig sein, zu beweisen, dass here-ditäre Thrombophilien unabhängige Risikofaktoren für PmSk sind.Aktuelle Leitlinien empfehlen keine Untersuchung auf hereditäre Thrombophilien nach vorangegangenen PmSk. Aktuelle In-vitro-Studien zeigten positive nicht antikoagulatorische Wirkungen von niedermolekularen Heparinen (NMH) auf die frühe Plazentation. Retrospektive Case-control-Studien sowie neue randomisierte und prospektive Studien ergaben, dass durch die Gabe von NMH ab der Frühschwangerschaft eine signifikante Sen-kung des Wiederholungsrisikos für PmSk in nachfolgenden Schwangerschaften bei Frauen mit und ohne hereditäre Thrombophilien zu erreichen ist. Schlussfolgerung: Große randomisierte Multizenterstudien sind notwendig, um die Bedeutung hereditärer Thrombophilien für PmSk und den Nutzen einer Prävention mit NMH zu klären.
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