Abstract
Ist von einer Vermessung von Bildung - oder wahlweise von anderen Aspekten menschlicher Sozialität und Kultur - die Rede, geht die Bezeichnung zumeist mit ihrer Problematisierung und Kritik einher. Der vorliegende Text unternimmt stattdessen den Versuch, Methoden von Gegenständen und Zielsetzungen im vermessenden Zugriff auf die Welt zu unterscheiden. Es wird argumentiert, dass die problematische Ebene nicht notwendig in der Vermessung selbst bestehen mag, sondern vielmehr darin, wie (etwa Forschungs-)Gegenstände begrifflich und theoretisch in Fragestellungen konturiert und welche Zielsetzungen mit Vermessung oder auch anderen methodischen Strategien verfolgt werden. Umgekehrt stellt sich damit die Frage, welche produktive Funktion Vermessung einnehmen kann. Dies wird an drei einschlägigen Beispielen aus Sozialwissenschaft und Gesellschaftspolitik dargelegt, um abschließend eine Übersetzung zu Bildungskontexten zu vollziehen.
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