Über den Tunneleffekt des Protons im Doppelminimumpotential von Wasserstoffbrückenbindungen. 2. Mitteilung: Mittlere Tunnelfrequenzen in der Brückenbindung des Imidazols

Abstract

AbstractExperimentelle Untersuchungen haben ergeben, daß in der NHN‐Wasserstoffbrückenbindung des Imidazols ein Potential mit Doppelminimum existiert, bei dem beide Potentialminima energetisch annähernd auf gleicher Höhe liegen. Durch Tunneleffekt erfolgt rascher Protonenplatzwechsel zwischen beiden Potentialmulden. An Hand der experimentellen Daten wurde das Potential, in dem sich das Proton bewegt, mit Hilfe eines Iterationsverfahrem abgeschätzt. Die mittleren Tunnelfrequenzen vt wurden berechnet. Bei einem wahrscheinlichsten Abstand der Potentialminima von d ≈ 0,65 Å ergab sich für den Grundzustand vt ≈ 109 sec−1, für den ersten angeregten NH‐Valenzschwingungszustand vt ≈ 1010 sec−1.