1. Sämmtliche Versuche wurden mit dem von mir ausprobirten bei richtiger Herstellung und Benutzung trotz seiner Einfachheit den weitesten Ansprüchen genügenden von Babo'schen Modell ausgeführt. Das nachAbsendung obiger Mittheilung ausgegebene letzte Heft dieser Berichte enthält(S.1143) Versuche von Precht der die von ihm mit einer in den Aussentheilen unwesentlich abgeänderten Babo'schen Pumpe erreichte Leere vermittelst eines Mac Leod'schen Manometers bestimmt hat und die Pumpe gleichfalls empfiehlt. Das von Precht verwendete gewöhnliche Hahnfett aus weissem Wachs und Paraffinöl hat mich nur wenig befriedigt; unsere Untersuchung giebt übrigens ziffernmässig ein ganz klares Bild von der grossen Flüchtigkeit der Kohlenwasserstoffe des Paraffinöls im Vacuum. Wir haben daher stets weisses Wachs und Adeps lanae (die man ev. vorher noch raffiniren könnte) zusammengeschmolzen für Temperaturen oberhalb 15° im Verhältniss 2: 1; man bekommt so ein dem weichen Adeps lanae für sich allein an Zähigkeit wesentlich überlegenes Hahnfett von vorzüglichster Qualität das hiermit für die verschiedensten Zwecke warm empfohlen sei. Die von Precht vorgeschlagen Abänderung — zwei grosse Schliffe und ein Hahn an Stelle der von innen unter schwachem Erwärmen leicht gefetteten Kautschukverbindungen für das äusserste Rohr — giebt der Pumpe zwar ein eleganteres Aussehen vertheuert sie aber auch; dem Chemiker der seinen Destillirapparat nach dem Gebrauch öffnet und seinen Exsiccator nach der Evacuirung verschliesst ist diese Aenderung entbehrlich. Statt des von Precht (bei b der Figuren) beibehaltenen Kautschuks der das Quecksilber stark berührt haben wir immer einen kleinen zwischen die Röhren eingeschobenen Kork benutzt.