Oszillographische Überspannungsmessungen. I

Abstract

AbstractDurch oszillographische Registrierung des Spannungs‐Zeit‐Verlaufs bei kurzzeitigen Stromimpulsen ist eine Messung des Polarisationswiderstandes und der Stromspannungskurve der schnellen Elektrodenvorgänge ohne Beeinflussung durch die langsamer anklingende Diffusionspolarisation möglich. Ferner kann in gleicher Weise das Anklingen der Diffusionspolarisation untersucht werden. Meßanordnung und theoretische Grundlagen des Meßverfahrens werden beschrieben.Als Untersuchungsbeispiel wird die Kinetik der Metallelektrolyse an festen Cadmiumelektroden behandelt. Als polarisationsbestimmend erweist sich hier die Ionenentladung. Die Austauschstromdichte wird nach zwei Methoden, der Durchtrittsfaktor nach drei unabhängigen Methoden bestimmt. Die Übereinstimmung ist befriedigend. Das Anklingen der Diffusionspolarisation liefert Aufschlüsse über die Oberflächenrauhigkeit der Elektrode.Die Tatsache, daß bei Cadmium die Ionenentladung polarisationsbestimmend ist, wird zum Schluß an Hand der Kristallisationstheorie diskutiert.