Author:
Fujii Michi S.,Kutscher Nadia
Abstract
Der vorliegende Beitrag rekonstruiert anhand ethnografischer Feldprotokolle die Bedingungen, unter denen sich hybride Praktiken der Alltagsbewältigung junger Geflüchteter unter Beteiligung digitaler Medien vollziehen. Anhand dreier ethnografischer Situationen werden exemplarisch Formen der Alltagsbewältigung zwischen informellen, non-formalen und formalen Arrangements herausgearbeitet. Die Entfaltung vielfach zugeschriebener Potenziale digitaler Medien erweist sich dabei als voraussetzungsvoll und erfordert diverse Einordnungs- und Transferleistungen, die sich vor dem Hintergrund der fluchtmigrationsspezifischen Situation als besondere Herausforderungen erweisen. Die Komplexität hybrider Praktiken und Arrangements, die Kontingenz von Bewältigungsgelingen und die Bedeutung institutionalisierten Verbindungskapitals werden dabei deutlich. So ist die Vermittlung zwischen den Optionalitäten digitaler Medien und den Voraussetzungen der Akteur*innen in den jeweiligen durch Hybridität geprägten Situationen besonders bedeutsam.
Publisher
Verlag Barbara Budrich GmbH
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