Affiliation:
1. Psychologisches Institut, Friedrich-Schiller-Universität Jena
2. Universität Mannheim
Abstract
Zusammenfassung. Der Artikel befaßt sich mit Determinanten der Linearisierung beim Sprechen über Raum. Die bekannten Linearisierungsprinzipien, wie das Prinzip der natürlichen Ordnung, berücksichtigen in erster Linie Kennzeichen des zu sequenzierenden Materials und des Sprachproduktionsprozesses. Ausgangspunkt unserer Untersuchungen ist die Annahme, daß die sprachliche Linearisierung von Raumkomponenten zudem vom Wissenserwerb beeinflußt wird. Zur Prüfung dieser Annahme werden sechs Experimente vorgelegt (N = 272). Die Teilnehmenden erwarben dabei Wissen über eine räumliche Anordnung, über die sie anschließend sprachen. Die dabei verwendete Linearisierung wurde als abhängige Variable erhoben. In allen Experimenten zeigten sich Einflüsse des Wissenserwerbs, worauf wir als Geneseeffekt rekurrieren. Besondere Bedeutsamkeit kam der ersten Erfahrung mit einer Anordnung zu (Ankereffekt). Charakteristika beider Effekte werden dargestellt und vor dem Hintergrund von Gedächtnis- und Sprachpsychologie diskutiert.
Subject
General Psychology,Arts and Humanities (miscellaneous),Experimental and Cognitive Psychology,General Medicine
Cited by
4 articles.
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