Affiliation:
1. Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Experimentelle Psychologie, Abteilung Klinische Psychologie
2. Klinik am Korso, Fachzentrum für gestörtes Essverhalten, Bad Oeynhausen
Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Orthorexie bezeichnet eine Fixierung auf den ausschließlichen Verzehr von Lebensmitteln, die nach subjektiven Kriterien als gesund gelten. Fragestellung: Ziel der Studie war die Analyse der strukturellen psychopathologischen Merkmale orthorektischen Ernährungsverhaltens, um Hinweise zur nosologischen Einordnung zu erhalten. Methode: 40 Essstörungspatientinnen, 30 Zwangsstörungspatienten und zwei gematchte Kontrollgruppen (n = 33, n = 30) wurden hinsichtlich Orthorexie, Essstörungs- und Zwangsstörungssymptomatik untersucht. Ergebnisse: Die Orthorexie-Prävalenz ist bei Essgestörten mit 30 % deutlich erhöht, in der Zwangsstörungsstichprobe liegt sie im Normbereich. Es zeigen sich deutliche Zusammenhänge zwischen Orthorexie und Essstörungssymptomatik, nicht aber mit ich-dystonem Zwangsverhalten. Schlussfolgerungen: Die Orthorexie weist eine deutliche Nähe zu typischer Essstörungssymptomatik auf und kann demnach als weitere Variante der bisher bekannten Essstörungen verstanden werden.
Cited by
21 articles.
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