Abstract
Zusammenfassung. Der Gestaltwahrnehmungstest als computergestütztes Verfahren zur Messung der Feldabhängigkeit wird vorgestellt. Die Aufgabe der Testpersonen besteht darin, eine in einem Muster (geometrische wie auch “sinnvolle” Figuren) versteckte (“eingebettete”) Suchfigur zu identifizieren. Das 30 Items umfassende Verfahren wurde nach dem dichotomen logistischen Modell von Rasch konstruiert. An einer Stichprobe von 460 Personen konnte Modellgültigkeit nachgewiesen werden. Die angegebenen Item- und Personenparameter sprechen für eine gute Differenzierung im mittleren Leistungsbereich. Die Reliabilität des Tests im Rahmen der probabilistischen Testtheorie beträgt .87, zusätzlich werden Ergebnisse mehrerer Untersuchungen zur internen Konsistenz (α = .85 bis α = .95) und zur Split-Half-Reliabilität (r = .83 bis .94) präsentiert. Die Retest-Reliabilität wurde in einer Studie (n = 89) berechnet und lag bei .65. Einige Studien konnten die Konstruktvalidität des Verfahrens belegen. In einer Untersuchung an 177 Personen wurde eine Korrelation von .51 zwischen Gestaltwahrnehmungstest und Embedded-Figures-Test (EFT) gefunden, der Zusammenhang mit einem Intelligenzdiagnostikum (dem Wiener-Matrizen-Test) lag bei .30. Schließlich werden die Ergebnisse zweier Untersuchungen zu interindividuellen Differenzen zwischen Feldabhängigen und Feldunabhängigen (die Stichproben wurden jeweils nach dem Median im Gestaltwahrnehmungstest halbiert) referiert. Ein Experiment zeigte, daß Feldabhängige im Rahmen einer Urteilsaufgabe die kognitive Komponente schlechter von der affektiven Komponente trennen können als Feldunabhängige. Die Ergebnisse einer weiteren Studie deuten darauf hin, daß sich Feldabhängige in einem sozialen Dilemma kooperativer als Feldunabhängige verhalten.
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