Affiliation:
1. Medical School Hamburg
2. Sozial Innovatives Netz, Graz
Abstract
Zusammenfassung. Die Studie erhebt vorhandene Resilienzfaktoren bei Hochrisikokindern psychisch kranker Eltern. 123 Mütter und 29 Väter mit psychiatrischen Diagnosen (F60.3: 57,7 %) wurden mit ihren Kindern (n = 125, Durchschnittsalter 87,7 Monate) durch Jugendämter an einen interdisziplinären Screeningdienst überwiesen, um mögliche Kindeswohlgefährdungen abzuklären, auf der Basis von 23 evidenzbasierten Resilienzmerkmalen. Verfügbare und in Anspruch genommene Hilfen für das Kind selbst, gefolgt von Kontaktmöglichkeiten zu nicht-auffälligen Peers und Selbsthilfepotentialen, wurden als häufigste Schutzfaktoren vonseiten der Kinder identifiziert. Die Inanspruchnahme von Unterstützung durch die Eltern konnte zwar als Unterstützung für das Kind angesehen werden, unterlag jedoch hoher Bewertungsunsicherheit. Eine ausgeprägte elterliche Symptomatik, ein „schwieriges Temperament“ bzw. Probleme beim kindlichen Durchhaltevermögen wurden als Hauptbelastungen beobachtet. Je jünger die Kinder beim Screening waren, desto eher verfügten sie über Ressourcen. Je eher bei Müttern eine Diagnose F70 vorlag oder beide Elternteile erkrankt waren, desto geringer wurden Resilienzfaktoren eingeschätzt. Die Daten verweisen darauf, dass Hilfsangebote so früh wie möglich organisiert werden und auch auf stabile Inanspruchnahme von Hilfe durch Eltern abzielen sollten.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Cited by
3 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献