Affiliation:
1. Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Abstract
Zusammenfassung. Die umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen (UEMF) zählt zu den häufigsten Entwicklungsabweichungen des Kindesalters. Charakteristisch sind Defizite der Fein- und Grobmotorik, denen ursächlich keine sensorischen, neurologischen oder kognitiven Einschränkungen zugrunde liegen. Verschiedene Studien belegen, dass Kinder mit einer UEMF auch kognitive Defizite in der visuellen Wahrnehmung, in ihren Aufmerksamkeits- und Arbeitsgedächtnisleistungen aufweisen. Das Ziel ist es daher, den Einfluss dieser kognitiven Teilleistungsdefizite auf die Intelligenzleistungen von Kindern mit UEMF zu untersuchen und zu überprüfen, ob Kinder mit UEMF ein spezifisches Intelligenzprofil aufweisen. Die Datenbanken Web of Science und PubMed wurden entsprechend nach deutsch- und englischsprachigen Beiträgen für den Zeitraum 2007 bis 2017 durchsucht. Lediglich fünf Studien erfüllten die Auswahlkriterien. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kinder mit einer UEMF geringere Testleistungen im Gesamt-IQ aufweisen. Auf Skalenebene konnten insbesondere geringere Testleistungen in der Handlungsskala der WPPSI-III bzw. dem Wahrnehmungsgebundenen Logischen Denken der WISC-IV sowie in der Verarbeitungsgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Die sprachlichen Leistungen der Kinder mit UEMF scheinen zumindest ab dem Grundschulalter unbeeinträchtigt. Testverfahren, die auf den Wechsler-Skalen basieren, stellen ein ökonomisches Instrument dar, um kognitive Leistungsdefizite orientierend im Zusammenhang mit einer UEMF abzubilden.
Subject
Psychiatry and Mental health,Developmental and Educational Psychology,Pediatrics, Perinatology and Child Health
Cited by
7 articles.
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