Affiliation:
1. Fakultät für Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung. Partizipation und soziale Teilhabe hängen maßgeblich von erfolgreicher Kommunikation ab. Um den heterogenen kommunikativen Bedürfnissen von Kindern in inklusiven Kitagruppen gerecht zu werden, wurden pädagogische Fachkräfte in der Verwendung von lautsprachunterstützenden Gebärden fortgebildet. Die vorliegende Studie untersucht das Gebärdenlernverhalten der Kinder im Längsschnitt. Mit Fragebögen wurden 18 Monate nach Beginn der Implementierung Daten von 124 Kindern im Alter von 17 bis 70 Monaten erhoben. Es zeigte sich für lebensweltlich einsprachige bzw. lebensweltlich deutschsprachige (L1) und für bilingual aufwachsende Kinder (2L1) ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Sprachentwicklungsstand im Deutschen und der Anzahl der erlernten Gebärden: Höhere Punktzahlen in einem standardisierten Sprachscreening gingen mit einem größeren Gebärdenwortschatz einher. Zudem erlernten Kinder mit einem frühen Zweitspracherwerb des Deutschen im Durchschnitt mehr Gebärden als L1- und 2L1-Kinder mit einem vergleichbaren deutschen Sprachniveau. Folglich erwerben Kinder sowohl mit geringen als auch guten Sprachkompetenzen in inklusiven Kitagruppen durch Modeling Gebärden. So kann die Basis für eine weitere gemeinsame Kommunikationsform geschaffen werden, von der auch Kinder, die Deutsch als frühe Zweitsprache erwerben, profitieren könnten.
Subject
General Earth and Planetary Sciences,General Environmental Science
Cited by
2 articles.
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