Affiliation:
1. Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Freie Universität Berlin
2. Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter, Universität Koblenz-Landau, Landau i.d. Pfalz
Abstract
Zusammenfassung. Studien zeigen signifikante Unterschiede in der Qualität pädagogischer Prozesse in Abhängigkeit vom Setting in Kindertageseinrichtungen auf. Bezogen auf die Qualität kindlicher Interaktionen liegen für Deutschland jedoch noch keine empirischen Erkenntnisse vor. Der Beitrag untersucht daher die Bedeutung des pädagogischen Settings (didaktische Phase, Gruppenstruktur, Rolle der Fachkraft), in das die Kinder eingebunden sind, für die Interaktionsqualität von Kindern im Kindergarten. Mittels Kovarianzanalysen wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich Unterschiede in der Interaktionsqualität von Kindern in Abhängigkeit des pädagogischen Settings zeigen. Die Studie wurde im Rahmen des DFG-Projekts Interaktionsqualität von Kindern im Kindergarten durchgeführt. Die Stichprobe umfasst 253 Kinder, die sich zum Zeitpunkt der Erhebung im zweiten Kindergartenjahr befanden. Die Qualität der Interaktionen der Kinder wurde über das standardisierte Beobachtungsinstrument inCLASS Pre-K (Individualized Classroom Assessment Scoring System; Downer et al., 2010 ) erhoben. Das pädagogische Setting wurde zeitlich synchron mit dem Instrument Zielkindbeobachtung (ZiKiB; Kuger, Pflieger & Roßbach, 2006 ) erfasst. Die Qualität der Interaktionen der Kinder mit pädagogischen Fachkräften und Peers war im Mittel eher niedrig. In Freispielphasen zeigte sich eine höhere Interaktionsqualität der Kinder mit ihren Peers. In Dyaden und Kleingruppen fiel die Interaktionsqualität der Kinder z.T. niedriger aus als in anderen Gruppensettings. Signifikant höher war sie bei Scaffolding-affinem Verhalten der Fachkräfte. Die Ergebnisse weisen nur bedingt Konsistenzen zum bisherigen internationalen Forschungsstand auf. Gründe dafür werden diskutiert.
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