Affiliation:
1. Rehabilitationswissenschaften mit dem Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung, Institut für Bildungsforschung, Bergische Universität Wuppertal, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung: Die Relevanz sozialer Kompetenzen bei Kindern für schulischen Erfolg und psychische Gesundheit ist vielfach belegt worden. Trotz fehlender einheitlicher Definition des Begriffs herrscht Einigkeit über die mehrdimensionale Struktur sozialer Kompetenzen. Einige Teilkompetenzen wie z. B. Empathie lassen sich aufgrund fehlender sichtbarer Ausprägung unzureichend beobachten. Eine Erfassung sozialer Kompetenzen aus der Fremdperspektive sollte dementsprechend um eine differenzierte Selbstperspektive ergänzt werden. Insbesondere für den Primarbereich fehlen Inventare, die die Selbstperspektive des Individuums berücksichtigen. Die Social Skill Improvement System Rating Scales (SSIS-RS) bietet als englischsprachiges Inventar diese Möglichkeit. Mithilfe von n = 525 Schülerinnen und Schülern wird in einer ersten Studie die Konstruktvalidität einer deutschen Übersetzung der SSIS-RS untersucht. In einer zweiten Studie wird die Retestreliabilität nach vier Wochen und die Kriteriumsvalidität mithilfe von n = 289 Schülerinnen und Schülern überprüft. Für die deutsche Version zeigt sich eine mit dem Original vergleichbare siebenfaktorielle Struktur sozialer Kompetenzen sowie vergleichbare Skaleneigenschaften und Zusammenhänge zu Fremdurteilen. Dies legt nahe, dass die SSIS-RS sich auch im deutschen Sprachraum für den Selbstbericht im Primarbereich gewinnbringend einsetzen lässt.
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