Abstract
Zusammenfassung. Mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, funktioniert oft nicht ohne Leistungseinbußen. Solche Probleme und deren Ursachen werden im Rahmen der Multitasking-Forschung untersucht. Der vorliegende Artikel thematisiert, inwiefern den Zielen von Handlungen bei der Entstehung solcher Leistungseinbußen eine kritische Rolle zukommt. Handlungsziele in Form sensorisch wahrnehmbarer Umweltveränderungen („Handlungseffekte“) spielen in der Ideomotorischen Theorie der Handlungssteuerung eine wichtige Rolle, da ihre Antizipation als der Prozess der Handlungsauswahl gesehen wird. Nach einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Evidenz für diese Annahme, werden Studien berichtet, die (a) dafür sprechen, dass keinerlei Leistungseinbußen entstehen, wenn eine motorische Bewegung nicht Teil einer Handlung ist, und (b) dass Handlungsziele das Ausmaß der Doppelaufgaben-Probleme bedeutend (mit–)bestimmen. Abschließend wird auf dieser Grundlage die Frage diskutiert, ob es mehrere Arten von Handlungen gibt, wie es verschiedentlich vorgeschlagen wurde. Zusammenfassend weisen die Befunde auf die wichtige Rolle von Zielen sowohl als mentale Vorläufer einer Körperbewegung im Rahmen von Handlungen, als auch bei der Entstehung von Problemen in Multitasking-Situationen hin.
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