Kein Kind bleibt zurück

Abstract

Die Förderung von gesundheitsbewusstem Verhalten über die Lebensspanne hinweg ist ein weltweites Problem, das nicht nur Auswirkungen auf die gesamte physische Gesundheit hat (d. h. die Milderung der zunehmenden Rate an Adipositas und der Abnahme an körperlicher Aktivität), sondern auch auf die psychische und kognitive Gesundheit. Eine wachsende Anzahl an Studien zeigt, dass die Entwicklung von motorischen Fertigkeiten ein wichtiger direkter und/oder indirekter Mechanismus sein könnte, um positive physische und psychologische Gesundheitsverläufe in der Kindheit und im Erwachsenenalter zu fördern ( Stodden et al., 2008 ). Jüngste Untersuchungen zeigen außerdem, dass es zwischen körperlicher Aktivität und Adipositas sowie kognitiver Gesundheit und akademischer Leistung einen Zusammenhang gibt. Die direkte Integration der Entwicklung motorischer Fertigkeiten, als ein Schwerpunkt im Rahmen von Interventionen, könnte ebenfalls Aspekte der kognitiven Gesundheit beeinflussen. Aus einer entwicklungsorientierten Perspektive ist es wichtig, physische, psychologische und kognitive Gesundheit im frühen Kindesalter bereits anzusprechen, um positive Verläufe über die Lebensspanne hinweg zu fördern. Dieser Artikel stellt eine Übersicht über aktuelle Daten bezüglich der Zusammenhänge zwischen verschiedenen Aspekten der Entwicklung motorischer Fertigkeiten und körperlicher Aktivität, gesundheitsbezogener Fitness, Adipositas und psychischer Gesundheit dar. Des Weiteren liefert er Begründungen für Wissenschaftler, um den möglichen Einfluss der Entwicklung motorischer Fertigkeiten auf verschiedene Aspekte kognitiver Gesundheit zu untersuchen.