Affiliation:
1. Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Abstract
Zusammenfassung. Aufgrund der starken Schlankheitsorientierung in ästhetischen Sportarten und kontroverser Befunde zur Rolle von Leistungssport für die Genese von Essstörungen gingen wir in vorliegender Untersuchung der Frage nach essstörungsspezifischer Psychopathologie unter besonderer Berücksichtigung des Körperbildes bei Sportlerinnen verschiedener ästhetischer Sportarten nach. 65 Leistungssportlerinnen aus der Rhythmischen Sportgymnastik (RSG) und dem Eiskunstlauf (EKL) wurden im Vergleich zu Patientinnen mit Anorexia nervosa (AN) und einer gesunden Kontrollgruppe (KG) untersucht. Unsere Ergebnisse zeigen keine Unterschiede zwischen den RSG und der KG, hingegen deutliche Unterschiede zu den AN-Patientinnen. RSG und EKL unterschieden sich lediglich in der Einschätzung des Oberschenkelumfangs, wobei letztere sich stärker überschätzten. Für die EKL fanden wir Ähnlichkeiten zu den AN-Patientinnen in der Überschätzung des Umfangs ihres eigenen Oberschenkels, Perfektionismus und Misstrauen gegenüber anderen. Unsere Ergebnisse weisen auf leichte Unterschiede zwischen den untersuchten Sportarten hin und betonen somit die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung unterschiedlicher ästhetischer Sportarten in Bezug auf die Diskussion um körperbetonte Sportarten und Essstörungen/essstörungsrelevante Psychopathologie.
Subject
Applied Psychology,Physical Therapy, Sports Therapy and Rehabilitation,Social Psychology
Cited by
5 articles.
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