Abstract
Zusammenfassung. In der sportwissenschaftlichen Forschung besteht Uneinigkeit darüber, wie die Aufgabe von Schiedsrichtern im Sport angemessen zu beschreiben sei. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass Schiedsrichter als Game-Manager und nicht als bloße Instanzen der Regelverwaltung betrachtet werden müssen. Hierzu werden die Daten von 163 Schiedsrichtern herangezogen, darunter sämtliche Spielleiter der 1. Bundesligen Basketball, Handball und Eishockey. In weiteren explorativen Analysen zeigt sich, dass Bundesligaschiedsrichter häufiger als niedrigklassig agierende Schiedsrichter hoch qualifizierten Berufstätigkeiten nachgehen, und dass die berufsbezogene Leistungs- und Führungsmotivation von Bundesligaschiedsrichtern höher als die anderer Schiedsrichter ist. Es wird argumentiert, dass sich diese qualifizierenden Personeneigenschaften gleichermaßen im Leistungsumfeld Beruf, wie auch im Leistungsumfeld Spielleitung günstig auswirken. Die erhaltenen Ergebnisse zum Schiedsrichter als Spielleiter sind insbesondere im Hinblick auf zukünftige sportpsychologische Analysen von Schiedsrichterentscheidungen bedeutsam.
Subject
Applied Psychology,Physical Therapy, Sports Therapy and Rehabilitation,Social Psychology
Reference25 articles.
1. Brand, R. (2002a). Schiedsrichter und Stress . Schorndorf: Hofmann
2. Digel, H. (1987). Sport verstehen und gestalten . Reinbek: Rowohlt
Cited by
13 articles.
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