Affiliation:
1. Universität Münster, Institut für Sportwissenschaft
2. Universität Kassel, Institut für Sport und Sportwissenschaft
Abstract
Zusammenfassung. In dieser quasiexperimentell angelegten Studie soll der Einfluss von monoedukativem und koedukativem Unterricht sowie die Ausübung geschlechtstypisierter Sportarten (maskulin vs. feminin vs. neutral) auf das spontane geschlechtspezifische Selbstwissen von Schülerinnen und Schülern (MAlter = 13.85, SD = 1.02) untersucht werden. Die Studie baut auf den Experimenten von Hannover (1997b) und Kessels (2002 ; Kessels & Hannover, 2008 ) auf. Mithilfe eines Pretests wurden drei Sportarten ausgewählt, die sich hinsichtlich ihrer Geschlechtstypisierung unterscheiden (typisch männlich: Fußball; typisch weiblich: Tanzen; neutral: Brennball). In sechs monoedukativ und sechs koedukativ unterrichteten Schulklassen (N = 264 Schülerinnen und Schüler) wurde jeweils eine Sportart eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler mussten während der regulären Unterrichtseinheit ein Reaktionszeitexperiment am Computer durchführen, bei dem sie so schnell wie möglich entscheiden mussten, ob eine Personeneigenschaft für sie zutreffend ist oder nicht. Die Personeneigenschaften wurden der Skala zur Erfassung des geschlechtsbezogenen Selbstkonzepts entnommen ( Altstötter-Gleich, 2004 ). Es konnte gezeigt werden, dass geschlechtsschemakongruente Kontexte einen größeren Effekt auf die Aktivierung geschlechtsbezogenen Selbstwissens haben als geschlechtsschemainkongruente Kontexte. Es wird gefolgert, dass im Sportunterricht die Sportarten auch hinsichtlich ihrer Geschlechtstypik auszuwählen sind, um 1. die Geschlechtstypik aufzubrechen und 2. um Schüler(inne)n Zugang zu geschlechtsschemainkongruentem Selbstwissen zu ermöglichen.
Subject
Developmental and Educational Psychology,Education
Cited by
2 articles.
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