Author:
Joachim Anja,Wittek Thomas,Kultscher Luise
Abstract
Zusammenfassung
Ziel der Studie war, einen Überblick über Management, Diagnostik, Prophylaxe und Therapie von Endoparasitosen in Alpakaherden und die Wahrnehmung durch die Tierhalter zu erhalten, die Ergebnisse mit Managementdaten zu verknüpfen und daraus Empfehlungen hinsichtlich Prävention und Prophylaxe von Endoparasitosen bei Neuweltkameliden abzuleiten. Material und Methoden: Ein Fragebogen sammelte Angaben zu Haltung, Fütterung und Pflege der Tiere sowie zu Häufigkeit des Auftretens, Prophylaxe und Therapie von Endoparasitosen. Der an 349 alpakahaltende Betriebe in Deutschland und 67 Betriebe in Österreich versandte Fragebogen wurde von 81 Betrieben, 65 in Deutschland (18,6 %) und 16 (23,9 %) in Österreich, ausgefüllt. Ergebnisse: Parasitologische Kotuntersuchungen hatten 91,0 % der Betriebe veranlasst, jedoch mit stark differierender Frequenz. Ein signifikanter Unterschied hinsichtlich der regionalen Verteilung von Parasiten bestand nicht. Kokzidien und Magen-Darm-Strongyliden stellten die häufigsten Befunde der Kotuntersuchungen dar. Die Einschätzung der Weidebeschaffenheit wies einen relativ geringen Zusammenhang zum Endoparasitenbefall auf. Eine eingeschränkte Wirksamkeit von Antiparasitika vermuteten 17,2 % der Betriebe in Deutschland und 12,5 % in Österreich. Als Anthelminthikum verwendeten 80,0 % der Betriebe ein makrozyklisches Lakton, doch waren auch Benzimidazole und Monepantel relativ weit verbreitet und 61,0 % der Besitzer gaben an, Präparatwechsel durchzuführen. In großen Betrieben (≥ 50 Tiere) kam es unabhängig vom Platzangebot häufiger zu Todesfällen durch Endoparasitosen (hauptsächlich durch Haemonchus contortus) als in kleineren Betrieben (≤ 10 Tiere). Schlussfolgerung: Eine wichtige Empfehlung aus der Auswertung der Umfrage ist, vor jeder Entwurmung eine Kotuntersuchung durchzuführen, um Kenntnisse zur Parasitensituation im Bestand zu erhalten und so nicht notwendige bzw. unwirksame Behandlungen und unnötige Präparatwechsel zu vermeiden. Dies ermöglicht eine selektive, gezielte Entwurmung der Tiere, die bisher lediglich bei 29,0 % der Betriebe in Deutschland und 35,7 % in Österreich praktiziert wird.
Subject
General Veterinary,Food Animals
Cited by
6 articles.
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