Abstract
Seit zwei Jahrzehnten hat die quantitative und qualitative Schulforschung im deutschsprachigen Raum eine deutliche Expansion und Niveausteigerung erlebt. In dem Beitrag wird herausgearbeitet, welche gegenwärtig absehbaren Themen bzw. Gegenstandsbereiche für die Schulforschung in Zukunft von Bedeutung sein werden. Eingangs wird herausgestellt, dass die Schulforschung die klassischen Lehrplanfragen eher umgangen bzw. umdefiniert hat, und es wird anhand früherer Beispiele die Problematik der Prognose zur Zukunft der Schule verdeutlicht. Vier Zukunftsfelder werden benannt: (1) Analyse des Verlaufs und der Folgen der Corona-Pandemie für Schulen und Unterricht, v. a. mit Blick auf „neue Bildungsungleichheiten“, und (2) die fortschreitende „Digitalisierung“ des Unterrichts; die Weiterentwicklung des Lehrer*innenberufs bzw. der Lehrer*innenberufe und der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte bzw. der pädagogischen Fachkräfte generell wird ein zweites durch Forschung zu bearbeitendes Themenfeld sein (3). Auf der Basis langlaufender Trends werden Modelle der Zukunft von Schule vorgestellt, die womöglich einen Abschied von der „alten“ Schule nahelegen und bei denen der Begriff „Ent-Schulung“ nicht reformpädagogisch besetzt ist, sondern eher einen schleichenden Bedeutungsverlust von Schule markiert (4). Schulforschung kann und wird zu diesen Zukunftsthemen Erkenntnisse für die öffentliche und politische Debatte um die Weiterentwicklung des Schulsystems liefern (müssen).
Cited by
3 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献