Abstract
Kurzfassung
Fehlmengenkosten stellen sowohl für Forschung als auch Praxis hinsichtlich einer Operationalisierung hauptsächlich deshalb eine schwierige Problematik dar, da sie einerseits aus nur schwer ermittelbaren Kostenkomponenten, insbesondere Opportunitätskosten, bestehen und andererseits je nach Branche, Unternehmen und Unternehmensbereich in sehr unterschiedlichen Formen und Ausmaßen auftreten können. Nur wenige wissenschaftliche Ansätze zur Operationalisierung/Quantifizierung von Fehlmengenkosten existieren und haben i.d.R. deskriptiven bzw. empirischen Charakter. Die Problematik bei der Quantifizierung von Fehlmengenkosten wird im vorliegenden Beitrag näher beleuchtet und exemplarisch an einem konkreten Entscheidungsproblem aufgezeigt: Die Wahl der operativ kostenoptimalen Handlungsalternative bei der Behandlung von drohenden, aber noch vermeidbaren Fehlmengenereignissen. Für diesen Entscheidungskontext, hier als operatives Fehlmengenmanagement bezeichnet, wird in diesem Beitrag ein auf Expertenwissen basierender Ansatz der Entscheidungsunterstützung vorgestellt. Unter Nutzung der Methodik des Case-Based Reasoning orientiert sich dabei der betroffene Entscheidungsträger im operativen Betrieb fallweise an ähnlichen Experten-Entscheidungen und kann so die wahrscheinlichen Fehlmengenkonsequenzen sowie die richtige Handlungsalternative einfacher identifizieren.
Subject
Management Science and Operations Research,Strategy and Management,General Engineering