Elektronenmikroskopische Befunde zur Morphologie der Cuticula von Blüten gärtnerischer und landwirtschaftlicher Nutzpflanzen

Author:

Bringmann Gottfried1,Kühn Renate1

Affiliation:

1. Aus dem Institut für Angewandte Botanik der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg und dem Biologischen Laboratorium des Bundesgesundheitsamtes, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene, Berlin-Dahlem

Abstract

Mit Hilfe von Kupferoxydammoniak gelingt es, die Cuticulae der Blütenteile frei von Begleitsubstanzen zu gewinnen. Die isolierten Cuticulae sind im elektronenmikroskopischen Bild von geringem Elektronenkontrast und somit bei 80 kV Strahlspannung in brauchbarer Weise für die elektronenmikroskopische Beobachtung zu durchstrahlen und mit hoher Auflösung abzubilden. Eine unvollständige Ablösung von Fremdsubstanzen ist im Elektronenbild leicht erkennbar und kann somit kontrolliert werden, zumal die Cuticula selbst, weder bei hoher Vergrößerung noch bei Verstärkung des Elektronenkontrastes, eine innere Strukturierung erkennen läßt. In dem homogenen Häutchen konnten auch niemals native Poren sichtbar gemacht werden. Hingegen besitzen die Cuticulae in zahlreichen Fällen eine durch Fältelung bedingte Musterung, deren Feinheiten erst im Elektronenbild sichtbar werden. Das Muster korrespcndiert in den meisten untersuchten Fällen mit dem darunterliegenden Zellgefüge. Es wird versucht, die mannigfache Ausprägung des Fältelungsmusters der Cuticula der untersuchten Blüten in einer Reihe von Typen zu ordnen, wobei die Art der Fältelung, die Ausbildung der Zellgrenzen und die Wölbung bzw. Ausstülpung der Cuticula als kennzeichnend angesehen wurde. Das Fältelungsmuster verschiedener Teile einer Blüte, ja selbst innerhalb des gleichen Blütenteils, kann sehr unterschiedlich sein. Innerhalb der Gattungen ist für einzelne Blütenteile eine Übereinstimmung des Musters feststellbar, ebenso zwischen Kulturformen und Wildformen der gleichen Art. Eine Änderung des Musters tritt bei Polyploidie bei den untersuchten Pflanzen nicht in Erscheinung. Das Fältelungsmuster dürfte erblich festgelegt sein, jedoch durch die jeweilige Größe des Blütenteils modifiziert werden. Trotz der aus zeitlichen Gründen beschränkten Anzahl der untersuchten Pflanzen konnte bereits eine Reihe von Zusammenhängen aufgezeigt werden. Für systematische Analysen der Fältelungsmuster der Cuticulae der Blüten werden weitere umfangreichere Beobachtungen angestrebt. Mit entsprechenden Präparationsmethoden gelingt es auch, die Exine der Pollen im elektronenmikroskopischen Bild darzustellen (Abb. 14, 15). Über weitere Untersuchungsergebnisse an Pollen berichten wir an anderer Stelle. Hier sei nur bemerkt, daß auf dem Maschengerüst der Exine der Pollen von Hyazinthus warzenförmige Erhebungen mit höherer Elektronenstreuung in variierender Größe sichtbar werden.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

Subject

General Chemistry

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