Die Lücken in der kriminologischen Wissensgrundlage schließen: Eine Forschungsagenda für die kommenden zehn Jahre
Author:
van Gelder Jean-Louis1, Thielmann Isabel2
Affiliation:
1. Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität Sicherheit und Recht, Abteilung Kriminologie Günterstalstraße 73 Freiburg Deutschland 2. Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität Sicherheit und Recht Günterstalstr. 73 Freiburg Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
In der Wissensgrundlage der kriminologischen Forschung bestehen gegenwärtig beachtliche Lücken: Es mangelt an wirklich interdisziplinärer Forschung; das Verständnis, wie Persönlichkeitseigenschaften mit kriminellem Verhalten zusammenhängen, ist begrenzt; dem Potenzial neuer Technologien, die helfen können, ein besseres Verständnis für die Prozesse zu bekommen, die während der Begehung von Straftaten ablaufen, wird zu wenig Beachtung geschenkt; und neue Erkenntnisse aus anderen Disziplinen, die das Verständnis von Straftaten sowie Kriminalität verbessern könnten, werden unzureichend angewendet. Die Abteilung Kriminologie am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Lücken zu schließen. Durch theoretische Innovationen, die Nutzung neuer Technologien wie Virtual Reality und die Anwendung von kriminologischen Erkenntnissen in der Praxis soll der aktuell größtenteils soziologische und rechtliche Fokus des Faches erweitert und eine stärker verhaltensorientierte Perspektive eingebracht werden.
Publisher
Walter de Gruyter GmbH
Reference61 articles.
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Cited by
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