Affiliation:
1. Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg , Professur für Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung, der westeuropäischen Geschichte , Hamburg , 22043 , Germany .
Abstract
Zusammenfassung
Der Aufsatz plädiert für eine Ergänzung und Erweiterung der Verfassungsgeschichte durch die stärkere Berücksichtigung internationaler Perspektiven. Anhand von Fallbeispielen aus dem Zeitalter der atlantischen Revolutionen – der nordamerikanischen wie französischen Verfassungsgebung der 1780er und 1790er Jahre, des napoleonischen Konstitutionalismus sowie der Deutschen Bundesakte von 1815/20 – wird aufgezeigt, dass sich Prozesse der Konstitutionalisierung ohne ihre vielfältigen äußeren Bezüge zu Außenpolitik, Völkerrecht und zwischenstaatlicher Ordnung kaum verstehen lassen. Auf dieser Grundlage werden einige konzeptionelle Überlegungen zusammengetragen und mit Hinweisen auf weitere neuzeitliche Verfassungen ergänzt, um die Möglichkeiten einer internationalen Verfassungsgeschichte anzudeuten. Zwei komplementäre Blickwinkel werden vorgeschlagen: Einerseits sollte vermehrt nach den inneren Bezugnahmen, Erklärungen und Normen einer Verfassung zur internationalen Ordnung und zum Völkerrecht gefragt werden. Andererseits sind äußere Einwirkungen auf die Verfassungsschöpfung in den Blick zu nehmen, sei es als Vorgaben einer Besatzungsmacht, sei es als subtile Erwartungen internationaler Instanzen oder externer Akteure.
Cited by
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