Affiliation:
1. Universirat Tübingen, Soziologisches Seminar, Wilhelmstraße 36, D-7400 Tübingen
Abstract
Zusammenfassung
In einem zur Zeit noch laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Humanisierung der Arbeit zeigte sich, daß die Fertigungsmeister - trotz verbaler Zustimmung und Unterstützung - dieses entscheidend behinderten. Wir konnten feststellen, daß die Meister auch im „normalen“ Betriebsalltag Widerstand gegen Innovationen leisteten: sie blockierten das Ideenpotential der Arbeiter und unterliefen Maßnahmen der Unternehmensleitung. Die bisherigen Konzepte, insbesondere das des Funktionsverlustes, vermögen dieses Phänomen nicht zu erklären, v. a. deshalb nicht, weil sie sich vorwiegend auf formale Veränderungen innerhalb der Organisation beziehen, deren faktische Durchsetzung und die empirischen Reaktionen der Betroffenen jedoch nicht erfassen. Ausgehend von der Vermutung, daß es sich bei diesen Widerständen gegen betriebliche Innovationen nicht um einen atypisch konstituierten Sonderfall, sondern um ein generelles Phänomen handelt, versucht dieser Beitrag folgende zentrale These zu entwickeln: Auf Entwertung ihres beruflichen Status’ reagieren die Meister mit Formen illegaler Machtausübung, die unter der Hand den status quo ante faktisch wiederherstellen sollen. Sie fungieren dadurch als „Innovationsbremse“.
Subject
Sociology and Political Science
Cited by
4 articles.
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