Affiliation:
1. Universität Hamburg, Institut für Soziologie, Allende-Platz 1, D-2000 Hamburg 13
Abstract
Zusammenfassung
Es wird untersucht, welchen spezifischen Gesetzmäßigkeiten die Kontakt- und Kommunikationssuche durch Anzeigen untersteht und wie sich diese auf die inhaltliche Entwicklung und Gestaltung der gesuchten persönlichen Beziehungen auswirken. Besonderes Interesse gilt einerseits der Sprache, die hier wichtiger ist als beim „gewöhnlichen“ Kennenlernen, und den Konsequenzen daraus; andererseits den Entwicklungsstufen im Aufbau menschlicher Beziehungen, die beim Kennenlernen durch Inserate verändert sind. Als strukturelle Merkmale werden im einzelnen diskutiert: 1. Die scheinbare Vermarktung der Menschen in den Anzeigen, 2. die Zielprojektion in den Anzeigen (eine Vertrautheitsstufe wird vorweggeträumt und verbal fixiert, die der Realität unangemessen ist), 3. der Zwang der Anzeigen zur Verbalisierung des Nonverbalen. Die generelle These ist, daß ein großer Teil der negativen Anmutungen dieser Kontaktform in der Öffentlichkeit auf Unkenntnis über ihre spezifischen Gesetzmäßigkeiten beruht und daß manches kritisch den beteiligten Menschen - also den Inserenten, auch von den Inserenten untereinander - angelastet wird, was in Wirklichkeit auf die strukturellen Zwänge der Methode zurückzuführen ist. Empirische Basis ist eine eigene mündliche und schriftliche Befragung von 374 Inserenten im Bundesgebiet und West- Berlin. Dieser Untersuchung sind auch die eingefügten Beispiele entnommen.
Subject
Sociology and Political Science
Cited by
3 articles.
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1. In der Schule bei Simmel;Soziologie als Möglichkeit;2009
2. Die Differenzierung persönlicher Beziehungen;Grenzen und Grenzüberschreitungen der Liebe;2000
3. Body Image and Sports Participation of the Intellectual Elite;International Review for the Sociology of Sport;1989-12