Das Siliciuin-dibromid [SiBr2]x und seine Derivate

Abstract

Aus SiBr4 und Magnesium konnte in Ätherlösung ein Silicium-subbromid der Zusammensetzung [SiBr]x gewonnen werden; aus SiBr4 und elementarem Silicium entstand bei 1200° C neben dem bereits bekannten Si2Br6 das bisher unbekannte [SiBr2]x als kolophonium-artige, feste, in Benzol und anderen organischen Lösungsmitteln gut lösliche Substanz. Diese war vielfältigen Reaktionen zugänglich: Bei der Hydrolyse entstand eine umlagerungsfähige Subkieselsäure; mit Ammoniak bildeten sich unter Spaltung von Si-Si-Bindungen verschiedene Ammonolyseprodukte; bei der Hydrierung mit LiAlH4 entstand neben höhermolekularen Polysilanen zu 30% [SiH2]x; Grignardverbindungen lieferten Subalkvle der Zusammensetzung [SiR.,]x; mit wasserfreier Essigsäure bildeten sich über Si-subacetate Si-acetyl-Verbindungen mit der Gruppierung Si-COCH3, wobei Essigsäureanhydrid abgespalten wurde und Umlagerungen eintraten.