Affiliation:
1. Physikalisches Institut der Universität Münster i. W.
Abstract
Es wird gezeigt, daß der HALL-Effekt von Wismut-Aufdampfschichten in Größe und Vorzeichen von der Schichtstruktur abhängt. Die Epitaxie auf Glimmer- und KCl-Spaltflächen und die Ausbildung einer Textur in Schichten auf amorpher Unterlage werden mit Elektronen-Beugung und Mikroskopie, bei dickeren Schichten auch mittels RönTGEN-Beugung, erfaßt. In (111)-orientierten Schichten auf Glimmer beträgt der HALL-Koeffizient zwischen 2000 bis 6000 A Schichtdicke in guter Übereinstimmung mit Einkristalldaten RH= +0,08 cm3/Coul, in (100)-orientierten Schichten auf KCl —0,75 cm3/Coul. In Schichten auf amorpher Unterlage (Glas, RH=+0,05 cm3/Coul) wechselt der HALL-Koeffizient bei 7000 A das Vorzeichen. Nach den Ergebnissen der RÖNTGEN-Beugung ist dies auf den Übergang von einer (111)- zu einer (111̄)- und (110)-Textur mit wachsender Schichtdicke zurückzuführen. Schichten mit einer teilweise regellosen Kristallorientierung, die durch Kondensation auf Quarz (80°K) erhalten wurden, zeigen einen für polykristallines Wismut zu erwartenden negativen HALL-Koeffizienten. Dieser eindeutige Zusammenhang zwischen Struktur und HALL-Effekt zeigt, daß es bei einer Diskussion des Einflusses von Weglängeneffekten, Verunreinigungen und Gasadsorption unerläßlich ist, die Struktur der Schichten zu ermitteln, wenn die Versuchsergebnisse nicht falsch interpretiert werden sollen.
Subject
Physical and Theoretical Chemistry,General Physics and Astronomy,Mathematical Physics
Cited by
8 articles.
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