Jenseits der Lagerbildung. Ein Kommentar zu „Gütekriterien in der Soziologie“

Author:

Erhard Franz1ORCID,Schäfer Robert2ORCID

Affiliation:

1. Universität Siegen Seminar für Sozialwissenschaften Adolf-Reichwein-Straße 2 Siegen Deutschland

2. Universität Basel Fachbereich Soziologie Petersgraben 27 Basel Schweiz

Abstract

Zusammenfassung Der Beitrag setzt sich mit dem Gütekriterien-Katalog auseinander, wie er von Otte et al. (2023) entwickelt wurde. Dieser hat uns einerseits zu Selbstkritik angeregt, andererseits möchten wir einige kritische Anmerkungen zur Weiterführung der Debatte beitragen. Diese beziehen sich darauf, dass einige Gütekriterien gleichzeitig zu weit und zu eng formuliert sind, was in beiden Fällen durch die unnötige Fixierung auf kausalistische Forschungsstrategien begründet ist. Zudem wird ein Gütekriterium vorgeschlagen, das bis dato sowohl von der qualitativen als auch von der quantitativen Seite zu wenig behandelt wurde: die gesellschaftstheoretische Rückbindung der empirischen Ergebnisse. Abschließend plädieren wir dafür, in künftigen Gütekriterien-Katalogen systematisch den Unterschied zweier verschiedener Verständnisse davon zu berücksichtigen, was Generalisierung bedeuten kann. Im Zuge dessen plädieren wir für die Anerkennung eines epistemologischen Pluralismus in der Soziologie.

Publisher

Walter de Gruyter GmbH

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