1. Das Projekt wurde aus Mitteln der DFG und unter Leitung von W. Breyvogel an der Universität Essen — GH zwischen 1981 und 1984 durchgeführt. An der Erhebung des empirischen Materials für die hier in Ausschnitten vorliegende Cliquenstudie und den entsprechenden Diskussionsprozessen wirkte der Projektmitarbeiter Werner Thole mit.
2. D.h., daß dieser Aufsatz stets auch als Vergleich zu W. Helspers Beitrag gelesen werden kann, wenn hier auch ein ausformulierter Vergleich unterbleiben muß.
3. Zur Antinomie der Moderne und die Auswirkungen der Rationalisierung der Lebenswelten vgl. die Erläuterungen in W. Helspers Beitrag in diesem Band.
4. Ausschnitte in diesem Sinne sind sowohl eine abgrenzbare Clique von Jugendlichen in diesem Siedlungsmilieu, als auch die einzelnen Subjekte in dieser Clique. Um sich diesen alltäglichen qualitativen Lebensprozessen forschungsmethodisch zu nähern, bedarf es einer qualitativen Forschungsperspektive, die grob mit den Stichworten „Einlassen auf die untersuchten Subjekte“, „Perspektivenübernahme” und „Aufhebung der Subjekt-Objekttrennung“ umschrieben werden kann. Dazu konnten wir auf zwei neuere (qualitative) sozialwissenschaftliche Forschungsstränge zurückgreifen: die ethnologische Feldforschung (1) und die Biographieforschung (2).
5. Die ethnologische Feldforschung besagt im Kern, daß Subkulturen innerhalb einer Gesellschaft genauso mit „den Augen des Fremden“ betrachtet werden müssen, wie „exotische” Gesellschaftsformen, daß durch kulturelle Teilhabe und vorsichtiges Nähern eine Pespektivenübernahme und der Nachvollzug der dort gültigen Regeln des Zusammenlebens erreicht werden können. Die Hauptmethoden sind die teilnehmende Beobachtung und die Gruppendiskussion. (Vgl. Gerdes 1979, Blumer 1973, Erdheim in diesem Band )