1. Entweder wird der Begriff der „Mediensozialisation“ verwendet (vgl. z.B. Hurrelmann 1994), oder es wird der Begriff der „Sozialisation” zum „Grundbegriff` einer eigenständigen Medienpädagogik erklärt (vgl. Schorb 1997).
2. Zum Verhältnis von Fernsehen und Familienstruktur vgl. Hurrelmann/Hammer/Stelberg 1996; zum Stellenwert von Medienreferenzen im Rahmen familiarer Konversation vgl. Keppler 1995; zur Mediensozialisation in Familie und Peergroup vgl. Barthelmes/Sander 1997; zum Mediengebrauch in Jugendcliquen vgl. Vogelgesang 1997, Vollbrecht 1997.167 Eine detaillierte Erläuterung des Forschungsdesigns erfolgt im Anschluß an die theoretischen Ausführungen.
3. Als rituelle Medieninszenierung bezeichnen wir das Aufgreifen eines medialen Genres oder einer Medienvorgabe in kreativen Bearbeitungen und Transformationen in sozialen Interaktionen. Angela Keppler hingegen bezeichnet als „medienbezogene Re-Inszenierung“ das spontane Nachspiel einer konkreten Medienvorgabe (Keppler 1995, 235ff.).169 Eine deutlich stärkere Berücksichtigung kollektiver Aspekte der Mediennutzung findet sich in den angelsächsischen Cultural Studies (vgl. z.B. Willis 1990), die jedoch erst allmählich Eingang in die deutsche Jugendmedienforschung finden (z.B. Barthelmes/Sander 1997) und den Akzent weniger stark auf die Hervorbringung des Sozialen legen.rscht.16 In Erweiterung der methodisch
4. Aus dem Fernsehmedium kann man sowenig aussteigen wie aus seinem Körper“, schreiben Hubert Winkels, Thomas Schmitt und Rudolf Maresch (1996, 281).
5. Seit Ende der 50er Jahre, angestoßen durch Horton und Wohl 1956, wird die parasoziale Beziehung mit Fernsehpersonen („parasocial interaction”) als spezifische Beziehungsqualitat von Fernsehzuschauern und Bildschirmakteuren diskutiert (im Überblick Vorderer 1996 ). Als parasoziale Erfahrung bezeichnen wir über die parasoziale Interaktion hinausgehend die spezifische Beziehungsqualität, die über ein technisches Medium entsteht.