Abstract
ZusammenfassungDie professionelle Tätigkeit als Lehrperson an Schulen bedarf einer fortlaufenden berufsbegleitenden Professionalisierung im gesamten Prozess der berufsbiografischen Entwicklung. Neben dem Besuch von Fort- und Weiterbildungen umfasst dieses Lernen auch die Nutzung so genannter informeller Lerngelegenheiten, die außerhalb von organisierten Veranstaltungen im Berufsalltag existieren und durch die Lehrperson selbst initiiert werden. In dieser Studie wird das bisher nur wenig erforschte Feld der berufsbegleitenden Professionalisierung von Lehrpersonen in den Blick genommen. Auf Grundlage einer repräsentativen schriftlichen Befragung vonN = 405 Lehrpersonen aus Deutschland werden die faktorielle Struktur, die Nutzungshäufigkeiten informeller Lerngelegenheiten und ihre personalen und strukturellen Determinanten mithilfe von Strukturgleichungsmodellen analysiert. Die Befunde weisen insbesondere auf prädiktive Effekte einzelner demografischer und dispositionaler Merkmale der Lehrpersonen (Alter, Geschlecht, Quer- und Seiteneinstieg, Selbstwirksamkeitserwartung), aber auch von Berufsmerkmalen (Übernahme erweiterter Aufgaben und Funktionen in der Schule) auf die Nutzungshäufigkeit informeller Lerngelegenheiten hin. Schließlich zeigen sich Hinweise auf die Notwendigkeit einer Unterscheidung von Print- und Onlinemedien mit Blick auf das Rezeptionsverhalten. Die Rolle informeller Lerngelegenheiten im Kontext des gesamten Professionalisierungsprozesses von Lehrpersonen wird diskutiert.
Funder
Eberhard Karls Universität Tübingen
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
3 articles.
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