1. Zahlen zu dieser Entwicklung legte schon 1987 z.B. J. Qvortrup vor. Vgl. ders.: Introduction. In: Int.J.of Soc., Spezial Issue: The Sociology of Childhood. S. 3–37. Vgl. auch ders. 1990. Im übrigen ist die besondere Betroffenheit von Kindern durch Armut schon zu Anfang des Jahrhunderts bekannt. So bezeichnet Rowntree schon 1901 die Kindheit als die Lebensphase, in der Armutsbetroffenheit am ausgeprägtesten ist. Vgl ders. 1980, S. 137.
2. Vgl. dazu die Ausführungen in Kap. 5 dieser Arbeit.
3. Die bekannteste Studie, die auf der Basis der amtlichen Statistik sorgfältig ausgearbeitet wurde, ist sicher die schon erwähnte von Hernandez 1993. Die typischen Kategorien dort sind: Größe der Familie, Zahl der Geschwister, Zahl der Verdiener in der Familie, Rasse und Geschlecht. Dazu kommt die Betreuungsmöglichkeit durch den Kindergarten (day care). Selbst diese Daten erlauben es natürlich nur begrenzt, Rückschlüsse auf die konkrete Alltagswirklichkeit der jeweiligen Gruppen zu ziehen.
4. Auf den neuen Armuts-und Reichtumsbericht der Bundesregierung zu „Lebenslagen in Deutschland“, der zumindest die Datenbasis deutlich verbreitert hat, kann hier nicht eingegangen werden, da er nach Abschluß der Arbeiten am Manuskript erschien.
5. Eine knappe Darstellung von Konzepten, Definitionen und Operationalisierungsansätzen der Armutsforschung in der BRD gibt Zimmermann 1993. Dieser betont aufgrund der diversen aufgezeigten Mängel die Notwendigkeit, die Grundsatzdiskussion über Konzepte und Operationalisierungen der Armut im Interesse zuverlässiger Verlaufsstudien voranzutreibe. Dazu soll hier ein Beitrag geleistet werden. Zu den verschiedenen gängigen Operationalisierungen vgl. auch Klocke 2000, Baum 1999, Köiing 1999, Krämer1998, H. Beck 1986, Kortmann 1986. Zu den USA siehe etwa Glennerster 2000. Zur Armutsmessung auf internationaler Ebene Ravaillon 1994 und Ravaillon/ Sen 1996.