1. Hierzu als knappen Überblick: Niklas Luhmann,Einführende Bemerkungen zu einer Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien, in ders., Soziologische Aufklärung Bd. 2, Opladen 1975, S. 170-192.
2. Ein Nebeneffekt ist, daß auf diese Weise in diejenigen wissenschaftlichen Disziplinen, die sich auf bestimmte Codes spezialisiert haben, Soziologismen importiert werden, etwa in der Form einer Kritik des politologischen Machtbegriffs durch die Auffassung der Macht als Kommunikationsmedium oder einer Kritik des wirtschaftswissenschaftlichen Geldbegriffs durch die Auffassung des Geldes als Kommunikationsmedium. Zu diesen beiden Fällen vgl. Talcott Parsons,Polity and Society: Some General Considerations, in: Talcott Parsons,Politics and Social Structure, New York 1969, S. 473-522. Das gleiche gilt für den Wahrheitsbegriff der Wissenschaftstheorie und vermutlich auch für den Kunstbegriff der Ästhetik. In all diesen Fällen operiert die Soziologie mit bewußt inkongruenten Perspektiven, sei es in „kritischer“, sei es in vergleichend-systematisierender Absicht.
3. Hierzu auch: Niklas Luhmann,Der politische Code: „Konservativ“ und „progressiv“ in systemtheoretischer Sicht. In diesem Band, S. 267-286.
4. Was seit den Anfängen immer auch einschloß: Schrankenbewußtsein und Problematisierung des Verhältnisses zur Natur, moralische Riskiertheit und bewundernswerte Ingeniosität und nicht zuletzt Bedarf für kontingenzabsorbierende Gesichtspunkte wie Exaktheit und Gerechtigkeit, Tugend (dperrl) und übergreifende Formen höheren Wissens. Siehe dazu René Schaerer, EMIITHMH et TEXNH: Etude sur les notions de connaissance et d'art d'Homère à Platon, Macon 1930; Jörg Kube, TEXNH und APETH: Sophistisches und Platonisches Tugendwissen, Berlin 1969.
5. Die Formulierung vereinfacht stark. Sie soll auch den genetisch wichtigen Fall einschließen, daß es Einzelaspekte, zum Beispiel Verzierungen oder Formulierungen an im übrigen zweckgetragenen, brauchbaren Werken, sind, die in dieser Weise als kontingent auffallen und dem Miterlebenden als nicht notwendig mitsuggeriert werden.