1. Vgl. Wagner, W., Die Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien, Akademie der bildenden Künste Wien, Wien 1967, S. 227 f.: Ab 1874 übernahm Dr. Teclu die Farbenchemie-Vorlesungen. Teclu regte 1879 eine „Versuchsstation für chemische Präparate im Bereich der bildenden Kunst an. Das Kollegium befürwortete diesen Vorschlag und der Rektor wies darauf hin, dass die Malfarben durch die moderne Industrie immer weniger brauchbar würden, so dass der Bedarf vorwiegend im Ausland gedeckt werden müsse. Das Ministerium lehnte jedoch den Antrag im Jänner 1880 […] ab. […] Im nächsten Jahr brachte Teclu neuerlich seine Wünsche vor und ersuchte auch um Vermehrung der Vorlesungsstunden. Die Akademie lehnte dies zwar ab, wurde jedoch im Ministerium vorstellig, man möge Teclu und seinen Schülern die Mitbenützung des chemischen Laboratoriums an der Kunstgewerbeschule gestatten. Dem Ministerium war jedoch offenbar der Eifer des Dozenten eher lästig und es erteilte den Auftrag, mit dem Direktor des österreichischen Museums die Verlegung der Vorlesung an die Kunstgewerbeschule zu vereinbaren. Auf Grund dieser Verhandlungen übernahm Dr. Linke dort den Unterricht für Akademieschüler und Teclu wurde mit September 1883 enthoben. 1889 erhielt Linke den Professorentitel.“
2. Ebenda, S. 347.
3. Pigmente werden als im Anwendungsmedium unlösliche Farbmittel definiert, im Gegensatz zu Farbstoffen, die in molekular gelöster Form im Applikationsmedium vorliegen. Die Unlöslichkeit kann bei einem Farbstoff durch Verlacken erzielt werden. Echte Farblacke sind u. a. unlösliche Erdalkalioder Mangansalze, die nicht zwangsläufig ein Substrat aufweisen müssen. Wird ein Farbstoff vom anorganischen Substrat nur adsorptiv gebunden, kann bei dem Produkt mit keiner großen Echtheit gerechnet werden. Bei der Herstellung von Farblacken aus basischen Farbstoffen auf anorganischen Adsorbenten beträgt die Aufnahmefähigkeit für Farbstoffe unter normalen Bedingungen nicht mehr als 5% (!). Vgl. Wagner, H., Die Körperfarben, 1. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft m. b. H., Stuttgart 1928, S. 323.
4. Hochleitner, B., Identifizierung und Charakterisierung von historischen Farbpigmenten mit Hilfe von Röntgendiffraktometrie (XRD), Röntgenfiuoreszenzanalyse (RFA) und Fouriertransformierter Infrarotspektroskopie (FTIR), Dissertation TU Wien, 2002; vgl. auch Frühmann, B., Schreiner, M., Mantler, M., „Anorganische historische Pigmente einer Pigmentsammlung in Wien: Identifizierung und Charakterisierung zur Erstellung einer Datenbank“. In: Zeitschrift für Kunsttechnologie und Konservierung, 17. Jg./ Heft 2, 2003, S. 294–304.
5. Colour Index, 2nd ed., Vol. 1–4, Society of Dyers and Golourists, Bradford, and American Association of Textile Chemists and Colourists, Research Triangle Park, NC, 1956–1967; Colour Index, 3rd ed., Vol. 1–9, Society of Dyers and Colourists, Bradford, and American Association of Textile Chemists and Colourists, Research Triangle Park, NC, 1971–1998.