Author:
Dietz J.,Zeidler Anne,Wienke Andreas,Zeh Alexander,Delank Karl-Stefan,Wohlrab David
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die periprothetische Infektion zählt zu den schwerwiegendsten Komplikationen in der Primärendoprothetik. Die in der aktuellen Literatur angegebenen Infektionsraten reichen von 0,36 bis 2,23 %.
Fragestellung
Ziel dieser retrospektiven Fall-Kontroll-Studie war die Ermittlung von präoperativen Risikofaktoren für das Auftreten eines periprothetischen Frühinfektes nach primärer Hüftprothesenimplantation.
Material und Methoden
Es wurden die Einflüsse von Patientenalter, Geschlecht, Body-Mass-Index (BMI), C‑reaktivem Protein, präoperativen Leukozytenwerten und Morbiditätsgrad (American Society of Anaesthesiologists Score) auf das Auftreten einer periprothetischen Frühinfektion am Hüftgelenk geprüft sowie deren Zusammenhang untersucht.
Ergebnisse
Von den 1383 nachuntersuchten Patienten wurde bei 25 Patienten ein Frühinfekt diagnostiziert. Mit Steigerung des BMI um 1 kg/m2 steigt das Risiko eines periprothetischen Frühinfektes um 12,1 % (p < 0,001). Zudem wird mittels „receiver operating characteristic“(ROC)-Kurve ein BMI ≥ 29 kg/m2 als signifikanter Cut-off für die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer periprothetischen Hüftgelenkinfektion ermittelt.
Mittels ROC-Kurve kann ein präoperativer CrP-Wert > 5 mg/l als Cut-off-Wert für ein erhöhtes Risiko für eine Frühinfektion validiert werden. Mittels binär logistischer Regression wurde statistisch kein Einfluss des CrP > 5 mg/l auf die Entstehung eines Frühinfektes nachgewiesen (p = 0,065).
Diskussion
Patienten mit einem BMI ≥ 29 kg/m2 sollten auf das erhöhte Risiko einer periprothetischen Frühinfektion nach Hüftprothesenimplantation hingewiesen und es sollte eine Risikoabschätzung durchgeführt werden. Weiterhin sollte die Bestimmung des präoperativen CrP-Wertes als Standard gelten.
Funder
Universitätsklinikum Halle (Saale)
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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