Author:
Boese Christoph Kolja,Lechler Philipp,Frink Michael,Hackl Michael,Eysel Peer,Ries Christian
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die parenterale Antibiotikagabe im Rahmen der Therapie von periprothetischen Infektionen erfordert in der Regel eine stationäre Behandlung und geht mit hohen Kosten einher.
Fragestellung
Es wurden tatsächliche stationäre Behandlungskosten („inpatient parenteral antibiotic therapy“ [IPAT]) mit simulierten Kosten einer ambulanten Behandlung („outpatient parenteral antibiotic therapy“ [OPAT]) von Patienten mit periprothetischen Gelenkinfektionen verglichen. Die Auswertung erfolgte aus Perspektive der Kostenträger (gesetzliche Krankenversicherung [GKV]) und Leistungserbringer (Krankenhäuser).
Material und Methoden
Die Analyse und Simulation erfolgten auf Grundlage einer ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision) für das Behandlungsjahr 2015 mit der Diagnose T84.
Ergebnisse
Die simulierte Reduktion von 159 Bettentagen bei den in die Studie eingeschlossenen 12 Patienten erbrachte aus Sicht der Kostenträger eine Reduktion der Gesamtkosten um >18.000 €. Aus Perspektive der Leistungserbringer verbesserte sich der Reinerlös um >22.000 €. Die Gesamtkosten der OPAT für den Kostenträger beliefen sich auf >57.000 €. Für den Leistungserbringer zeigte sich in der Differenz von Poliklinikerlös und -kosten der OPAT ein Verlust von >1500 €.
Diskussion
Die OPAT ist für Leistungserbringer insgesamt finanziell vorteilhaft. Weitere Vorteile durch Opportunitätskosten erscheinen interessant. Für den Kostenträger ist die OPAT insbesondere durch die ambulanten Medikamentenkosten mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden. Der niedergelassene Sektor sollte durch die anzunehmende Mehrbelastung ebenso wie der anzunehmende Patientenkomfort bedacht werden.
Funder
Universitätsklinikum Köln
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Orthopedics and Sports Medicine
Reference16 articles.
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Cited by
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