Abstract
ZusammenfassungDer Sicca-Förderpreis unterstützt die Entwicklung wissenschaftlicher Arbeiten zu Pathogenese, Diagnostik und Therapie des trockenen Auges und Augenoberflächenerkrankungen. Er wird nach befristeter Ausschreibung im deutschsprachigen Raum, schriftlicher Antragstellung und Preisträgerauswahl nach Begutachtung durch ein Jurorengremium aus grundlagen- und klinisch-wissenschaftlich arbeitenden Augenärzten vergeben. In diesem Beitrag werden beispielhaft die Ergebnisse geförderter Projekte des Sicca-Förderpreises 2016 kursorisch dargestellt, deren Ergebnisse im Rahmen der Augenärztliche Akademie Deutschland 2019 vorgestellt wurden, und damit ein Einblick in die aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen skizziert. Dabei wird die Rolle der Muskarinrezeptoren sowie jene des Harnstoffs in der Pathogenese des trockenen Auges ebenso beleuchtet wie die (fehlende) Korrelation der Tränenfilminstabilität, -viskosität und Oberflächenspannung. Wegweisend sind auch ein Projekt zur Frühdetektion der okulären Beteiligung bei der Graft-versus-Host-Disease und der Gedanke, eine Meibom-Drüsen-Dysfunktion mit lidchirurgischen Techniken zu behandeln. Die skizzierten Projekte stellen das Potenzial für weitere substanzielle Entwicklungen zu Verständnis, Diagnostik und Therapie des trockenen Auges dar. Ihre langfristige klinische Relevanz muss jedoch noch etabliert werden.
Funder
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Publisher
Springer Science and Business Media LLC