Abstract
ZusammenfassungSchulbezogener Stress und einhergehende Ängste nehmen einen bedeutsamen Einfluss auf die Leistungsentwicklung und das Wohlbefinden von Lernenden. Stress und Angst in der Schule scheinen dabei mit schulischen Leistungsanforderungen zusammenzuhängen, welche in bisherigen Studien insbesondere external, in Form von Anforderungen im Unterricht und resultierendem Leistungsdruck, operationalisiert wurden. Motivationale Dispositionen als personeninterne Merkmale, zum Beispiel die eigene Leistungsorientierung, können jedoch weiteren Einfluss auf das Erleben externaler Anforderungen sowie die Entwicklung von Stress und Angst nehmen. Das Zusammenspiel dieser Dimensionen wurde bisher nur in geringem Maße adressiert. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, den Zusammenhang zwischen Schulleistungen, Leistungsdruck und Leistungsorientierungen sowie Schulstress und Leistungsangst zu untersuchen. Hierzu wurden Daten von N = 583 Schüler*innen der sechsten und siebten Jahrgangsstufe im Rahmen einer Fragebogenerhebung erfasst. Mithilfe einer Strukturgleichungsmodellierung kann aufgezeigt werden, dass Schulleistung einen signifikanten statistischen Prädiktor für das Angst- und Stresserleben sowie die Bewertung externaler Anforderungen als Leistungsdruck und das Ausmaß der eigenen Leistungsorientierung darstellt. Der Zusammenhang zwischen der Schulleistung und Angst bzw. Stress kann dabei in unterschiedlichen Teilen über den Leistungsdruck und die Leistungsorientierung mediiert werden.
Funder
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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