Merkmale der Inanspruchnahmepopulation einer Eltern-Kind-Station: Frühe interaktionszentrierte Behandlung als Chance in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Author:

Taferner ChristinaORCID,Jahnke-Majorkovits Ann-ChristinORCID,Nakamura Sanae,Sevecke Kathrin

Abstract

Zusammenfassung Grundlagen Bei einer stationären kinderpsychiatrischen Eltern-Kind Behandlung wird das Kind als Patient und die Eltern als Begleitperson aufgenommen, um der Bedeutung der Eltern-Kind-Interaktion bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen von Kindern gerecht zu werden und Eltern in die Behandlung von Kindern mit emotionalen und/oder Verhaltensauffälligkeiten zentraler zu integrieren. Um diese Behandlungsform zukünftig weiter auszubauen und effektiver zu gestalten, wurden in der vorliegenden Studie die Merkmale der bisherigen Inanspruchnahmepopulation der kinderpsychiatrischen Eltern-Kind-Station in Tirol hinsichtlich der kindlichen Symptomatik mittels ICD-10 und DC:0–5 und der Belastung der Eltern genauer untersucht. Methodik Zur Überprüfung der kindlichen Symptomausprägung sowie der Belastung der Eltern wurden die Ergebnisse der Child Behavior Checklist 1 ½–5, der Child Behavior Checklist 6–18R sowie des Eltern-Belastungsinventars von Tröster (2011) von 96 Eltern-Kind-Paaren herangezogen. Ergebnisse Die 6–10-jährigen Patienten wiesen bei der Gesamtskala des CBCL höhere T‑Werte (M = 76,9, SD = 7,1) auf als die 0–5-jährigen Patienten (M = 63,1, SD = 12,4), t (50) = −3,52, p < 0,001. Bei der EBI-Gesamtskala unterschieden sich die 0–5-jährigen Patienten und die 6–10-jährigen Patienten hinsichtlich der T‑Werte nicht, t (54) = −0,75, p = 0,459, ebenso wie im EBI-Kinderbereich t (54) = −1,75, p = 0,087 und im EBI-Elternbereich, t (54) = 0,19, p = 0,846. Auch die vier Diagnosegruppen unterschieden sich weder in der Gesamtskala des EBI, F (4,58) = 1,34, p = 0,266, noch im Elternbereich des EBI, F (4,58) = 1,44, p = 0,232, oder im Kinderbereich des EBI, F (4,58) = 2,81, p = 0,033. Schlussfolgerungen Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten bzw. psychischen Störungen bei sehr jungen Kindern scheint maßgeblich, um langfristige negative Folgen sowie eine Chronifizierung zu verhindern. Eltern-Kind-Therapien sollten im Allgemeinen auf die Aufdeckung und Veränderung aktueller dysfunktionaler Interaktionsmuster zwischen Eltern und Kind fokussieren.

Funder

University of Innsbruck and Medical University of Innsbruck

Publisher

Springer Science and Business Media LLC

Subject

Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology

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